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Donnerstag, 18. August 2016

Schwarzstörche haben ausgebrütet, fliegen aber weiter ihre Runden im Windpark bei der Suche nach Nahrung!

Anlagen im Windpark Hassel bei Lichtenau dürfen sich wieder uneingeschränkt drehen

Bericht aus dem Westfälischen Volksblatt vom 18.08.2016

Kreis Paderborn (WV). Die drei Windräder im Windpark Hassel bei Lichtenau, die der Kreis Paderborn zum Schutz eines brütenden Schwarzstorchenpaares tagsüber in genau definierten Zeiträumen stillgelegt hatte, können sich wieder uneingeschränkt drehen. Zuletzt durften die Anlagen von 4 bis 22.30 Uhr nicht laufen.

Das seitens des Kreises beauftragte Gutachterbüro hatte zuletzt am 8. August Flugbewegungen der Störche auf ihrer Futterroute beobachtet. Die Kreisverwaltung hat deshalb ihre Ordnungsverfügung von Anfang Juni mit sofortiger Wirkung aufgehoben. »Ich gehe davon aus, dass die Schwarzstörche das Nest verlassen haben und nunmehr keine Beeinträchtigungen für die Tiere in diesem Jahr durch den Betrieb der Windkraftanlagen zu erwarten ist«, heißt es im Schreiben des Paderborner Umweltamtes. Zwar seien die Vögel wohl noch zwei bis drei Wochen in der Region, die gefähriche Route zwischen Horst und Nahrungsgründen würden aber nicht mehr genutzt.

Im April hatte der Kreis Paderborn die Information erhalten, dass in Dahl ein brütendes Schwarzstorchenpaar gesichtet worden sei. Schwarzstörche zählen zu den besonders streng geschützten Tierarten. Daraufhin wurde ein Gutachterbüro beauftragt, die Flugrouten zu ermitteln. Die Auswertung ergab, dass diese tagsüber zur Nahrungssuche in den Süden des Kreises fliegen. Die drei Windräder lagen auf dieser Flugroute. Es drohte Kollisionsgefahr. Deshalb ordnete der Kreis Paderborn die stundenweise und vorübergehende Stilllegung der Windräder an, die ursprünglich sogar bis Ende September dauern sollte.

Die Betreibergesellschaft der Windkraftanlagen hatte allerdings umgehend dagegen geklagt. Das Verwaltungsgericht Minden bestätigte jedoch am 8. August im entsprechenden Eilverfahren die Verfügung des Kreises. Danach habe die Paderborner Verwaltung »schlüssig, konkret und substantiel darlegt«, aufgrund welcher Erwägungen sie die sofortige Vollziehung und damit stundenweise Stilllegung der Windräder angeordnet habe, hieß es. Das Gericht ließ den Kreis zudem wissen, dass im Rahmen der Prüfung bereits viel dafür spreche, dass sich die Verfügung im Hauptverfahren als rechtmäßig erweisen werde. Die Entscheidung im Hauptverfahren steht noch aus.

Windräder dürfen sich wieder drehen

Entwarnung: Die Dahler Schwarzstörche sind offenbar weiter gezogen

© 2016 Neue Westfälische
15 - Paderborn (Kreis), Donnerstag 18. August 2016

Paderborn. Die drei Windräder im Lichtenauer Windpark Hassel, die der Kreis Paderborn zum Schutz eines brütenden Schwarzstorchenpaares tagsüber stillgelegt hatte, können sich wieder uneingeschränkt drehen.


Das seitens des Kreises beauftragte Gutachterbüro hatte zuletzt am 8. August Flugbewegungen der auf dem Gebiet der Gemarkung Dahl nistenden Vögel beobachtet. Die Paderborner Kreisverwaltung hat deshalb ihre Ordnungsverfügung vom 6. Juni - wir berichteten - Anfang dieser Woche mit sofortiger Wirkung aufgehoben.


"Ich gehe daher davon aus, dass die Schwarzstörche das Nest verlassen haben und nunmehr keine Beeinträchtigungen für die Tiere in diesem Jahr durch den Betrieb der Windkraftanlagen zu erwarten ist", heißt es wörtlich im Schreiben des Paderborner Umweltamtes.

7 Kommentare:

  1. Oh Mann ! Was macht das hübnerische UMweltamt da?? Sonst liest man dort Gesetzestexte so, dass man im politischen BLA BLA elementar und allgemein auf der Seite des Gesetzes steht. Die Belange der Bürger weist man zwar mit Bedauern zurück ,jedoch stets mit Hinweis auf geltendes Gesetz redet man sich gleichzeitig wieder raus- als Kreisverwaltung sei man an geltende Gesetze gebunden und könne alle Entscheidungen auch nur einzig daran festmachen.Man könne zwar auch erkennen, dass so mancher Bürger benachteiligt sei, könne sich jedoch in der Angelegenheit erneuerbare Energie ausschließlich an die geltenden Gesetze halten!!!!
    LIEBEES UMWELTAMT, LIEBER HERR HÜBNER!
    AN WELCHER STELLE IM GESETZ STEHT,DASS NUR BRÜTENDE SCHWARZSTÖRCHE UNTER NATURSCHUTZ STEHEN ???????

    Soweit ich die Berichterstattungen in Zeitungen in Erinnerung habe, sollten die Windräder stillstehen bis zum 3o. September.Das sei in etwa die Zeit, um die die Störche hiesige Gebiete verlassen, um ins Winterquartier zu fliegen.

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  2. An der Entscheidung des Umweltamtes erkenne ich wieder einmal, dass der Einfluss der geldgierigen Investoren höher gewertet wird, als der Naturschutz. Aber diese ominösen Entscheidungen, öffentliche Verwaltung / Interessen der Investoren ziehen sich wie ein roter Faden durch nahezu alle Verfahren, die mit der Windkraft in Verbindung stehen.
    Ich zitiere den Werbeslogan der Vereinigten Volksbanken:
    „Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.“ Auch Investoren werden angetrieben, aber ganz gewiss nicht vom Naturschutzgedanken!

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  3. Ein Ungläubiger

    Das Westfälische Volksblatt teilt in seiner Ausgabe vom 6./7. August 2016 mit, dass die Windräder zeitweise stillgelegt werden. Am 8. August soll das Gericht in Minden dann die Rechtmäßigkeit bestätigt haben.
    Als grobe Zeitvorgabe wird der 30. September als Endtermin der Abschaltungen angegeben
    Am gleichen Tag, also am 8.8.16 stellt dann der Kreis fest, dass der Schutz gar nicht mehr notwendig ist.
    Wenn die Abreise der Störche dann auch noch Radio verkündet wird, ist der Bürger berühigt und dem Artenschutz genüge getan.
    Sicher ist der Jungstorch, begünstigt durch den Klimawandel, aus dem Nest sofort auf den Langstreckenflug in das Winterquartier aufgebrochen. Die Alttiere suchen nach wie vor an den Lichtenauer Wasserläufen ihre Nahrung,
    natürlich ohne jeden Schutz.
    Mir fehlt der Glaube.






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  4. Ein ordentliches Handgeld bewirkt Wunder.

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  5. Das war Gott, der seinen Vögeln befohlen hat, das Areal zu verlassen! Denn er möchte die Umwelt schützen und die Räder sind Gottes Werk!

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  6. Ich konnte die beiden Schwarzstörche heute nachmittag bei der Nahrungssuche beobachten. Sie sind
    also definitiv nicht ins Winterquartier aufgebrochen, sondern befinden sich auf der Nahrungssuche!
    Sie kamen den Windrädern gefährlich nahe.

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  7. Es ist doch wirklich unglaublich und erschreckend was hier in unserem Kreis passiert. Naturschutz wird wohl immer unwichtiger. Wenn der kleine Bürger mal was will, werden ihm mit Hinweis auf den Naturschutz Knüppel zwischen die Beine geworfen. Aber wehe man hat genug Geld... Ich habe so langsam wirklich den Glauben an die Gerechtigkeit verloren...
    Im Hassel hätte meiner Meinung nach gar nicht gebaut werden dürfen. Ich warte eigentlich jeden Tag darauf, dass endlich mal so ein Hohlraum unter einem Rad nachgibt und das Ding unwirft. Aber selbst aus dieser Situation würden sich die Herren Windbarone wohl retten können...

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