Lieber in Gaskraftwerke investieren
Dichte der Windkraftanlagen im besiedelten Gebiet ist schon jetzt Weltrekord
Zur Kritik des Geschäftsführers der Planungsgesellschaft Hassel,
Willi Pauli, an der Paderborner Kreisverwaltung, sie würde die
Energiewende nicht vorantreiben, schreibt dieser Leser:
Im Kreisgebiet stehen 540 Windkraftanlagen (WKA). Sieht man im Geoportal des Kreises Paderborn nach und zählt die Planungen, so wird auch die Zahl 600 WKA im Kreis sicher noch überschritten. Die Dichte der Windkraftanlagen im besiedelten Gebiet, besonders im Südkreis, ist wahrscheinlich schon jetzt Weltrekord.
Der Vorwurf des Herrn Pauli, dass der Kreis bei der genannten Dichte den Ausbau blockiere, spricht für sich. Der Kreis hat bisher, scheinbar aus Angst vor Klagen, sehr wohlwollend die Belange der Investoren berücksichtigt. Die Belange der Bürger wurden grundsätzlich als unbegründet zurückgewiesen. Dies gilt besonders für den Artenschutz und die besonderen Bedingungen in unserer Karstlandschaft und dem Schallschutz. Grundsteinheim ist jetzt schon zu 211 Grad von WKAs eingekesselt und ist bei starkem Wind, egal aus welcher Richtung, stark belastet und deshalb ist die Leistung einiger WKAs im Hassel nachts begrenzt. Herr Pauli möchte nun, dass diese Begrenzungen zum Schutz der Bürger aufgehoben werden. ( Siehe Amtsblatt Nr. 29/S3).
Das Ziel 100 Prozent erneuerbarer Energie ist meines Wissen nach nicht formuliert. Im Klimaschutzkonzept des Kreises vom November 2011 ist zu lesen: »Eine Stromversorgung des Kreisgebietes vollständig aus eigenen Energiequellen bis spätestens zum Jahr 2020« (bilanziell). Überproduktion an windstarken Tagen wird also mit Zukauf aus Kohle oder Atomkraft verrechnet.
Bei oft mehreren windschwachen oder gar windstillen Tagen deckt die Windkraft weniger als zwei Prozent des Gesamtbedarfs. An Tagen mit starkem Wind wird dann über 70 Prozent des Gesamtbedarfs an Strom durch WKAs gedeckt. Da Kohlekraftwerke nicht einfach abgeschaltet werden können, wird die nun überflüssige Strommenge für ein bis zwei Cent in das benachbarte Ausland verkauft. Für den Strom aus WKAs wird aber auch bezahlt, wenn die Räder bei Überproduktion abgeschaltet werden müssen. Dieses Verlustgeschäft kostet uns Bürger etwa 25 Milliarden Euro jährlich.
Wie von mir früher schon gefordert, können Herr Pauli und andere Investoren durch den Bau eines Gaskraftwerkes im Kreis Paderborn die Schwankungen in weiten Bereichen ausgleichen und auf Braunkohlekraftwerke könnte verzichtet werden. Auch dem Betrieb von Speicherbatterien steht nichts im Wege.
Dietmar Halbig
Lichtenau-Grundsteinheim
Im Kreisgebiet stehen 540 Windkraftanlagen (WKA). Sieht man im Geoportal des Kreises Paderborn nach und zählt die Planungen, so wird auch die Zahl 600 WKA im Kreis sicher noch überschritten. Die Dichte der Windkraftanlagen im besiedelten Gebiet, besonders im Südkreis, ist wahrscheinlich schon jetzt Weltrekord.
Der Vorwurf des Herrn Pauli, dass der Kreis bei der genannten Dichte den Ausbau blockiere, spricht für sich. Der Kreis hat bisher, scheinbar aus Angst vor Klagen, sehr wohlwollend die Belange der Investoren berücksichtigt. Die Belange der Bürger wurden grundsätzlich als unbegründet zurückgewiesen. Dies gilt besonders für den Artenschutz und die besonderen Bedingungen in unserer Karstlandschaft und dem Schallschutz. Grundsteinheim ist jetzt schon zu 211 Grad von WKAs eingekesselt und ist bei starkem Wind, egal aus welcher Richtung, stark belastet und deshalb ist die Leistung einiger WKAs im Hassel nachts begrenzt. Herr Pauli möchte nun, dass diese Begrenzungen zum Schutz der Bürger aufgehoben werden. ( Siehe Amtsblatt Nr. 29/S3).
Das Ziel 100 Prozent erneuerbarer Energie ist meines Wissen nach nicht formuliert. Im Klimaschutzkonzept des Kreises vom November 2011 ist zu lesen: »Eine Stromversorgung des Kreisgebietes vollständig aus eigenen Energiequellen bis spätestens zum Jahr 2020« (bilanziell). Überproduktion an windstarken Tagen wird also mit Zukauf aus Kohle oder Atomkraft verrechnet.
Bei oft mehreren windschwachen oder gar windstillen Tagen deckt die Windkraft weniger als zwei Prozent des Gesamtbedarfs. An Tagen mit starkem Wind wird dann über 70 Prozent des Gesamtbedarfs an Strom durch WKAs gedeckt. Da Kohlekraftwerke nicht einfach abgeschaltet werden können, wird die nun überflüssige Strommenge für ein bis zwei Cent in das benachbarte Ausland verkauft. Für den Strom aus WKAs wird aber auch bezahlt, wenn die Räder bei Überproduktion abgeschaltet werden müssen. Dieses Verlustgeschäft kostet uns Bürger etwa 25 Milliarden Euro jährlich.
Wie von mir früher schon gefordert, können Herr Pauli und andere Investoren durch den Bau eines Gaskraftwerkes im Kreis Paderborn die Schwankungen in weiten Bereichen ausgleichen und auf Braunkohlekraftwerke könnte verzichtet werden. Auch dem Betrieb von Speicherbatterien steht nichts im Wege.
Dietmar Halbig
Lichtenau-Grundsteinheim