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Mittwoch, 29. März 2017

»Weitere Windräder wahrscheinlich«

CDU-Infoveranstaltung zum Entwicklungsplan

 WV v. 29.03.2017 Seite 10
 

Lichtenau(WV). Auf Einladung des CDU Stadtverbandes Lichtenau informierten in der Begegnungsstätte der Vorsitzende des Detmolder Regionalrates, Reinold Stücke, sowie der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung OWL, Meinolf Päsch, über die zu erwartenden Auswirkungen des neuen Regionalplanes auf die Städte und Gemeinden im Kreis Paderborn. Das Thema stieß auf großes Interesse.
So konnte die Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Birgit Rebbe-Schulte, nicht nur viele Mitglieder der CDU, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Wange und der Landtagskandidat Bernhard Hoppe-Biermeyer, begrüßen. Auch Nicht-Parteimitglieder wollten Informationen aus erster Hand.
Die Referenten machten deutlich, dass kein Weg an den Vorgaben des von der Landesregierung in Düsseldorf verabschiedeten Landesentwicklungsplanes (LEP) bei der Ausgestaltung des Planes für die hiesige Region vorbeiführe. Viele Änderungsanträge zum LEP seien von der Düsseldorfer Regierung abgelehnt worden. In seiner jetzigen, beschlossenen Form seien aber viele Bestimmungen des LEP, die in dem Regionalplan umzusetzen sind, von katas­trophaler Auswirkung speziell für den ländlichen Raum und für kleinere Orte. Gemeinden und Ortsteile mit weniger als 2000 Einwohnern würden von einer Weiterentwicklung geradezu abgeschnitten. »Ausweisungen neuer Wohn- und Gewerbegebiete sind dort nicht mehr möglich. Die kommunale Selbstverwaltung wird in ganz erheblichem Maße eingeschränkt«, zieht Birgit Rebbe-Schulte ein Fazit der Veranstaltung. Besonders erschrocken machte viele Lich­tenauer Zuhörer die Aussage, dass die Errichtung weiterer Windkraftanlagen nicht nur nicht auszuschließen, sondern eher wahrscheinlich sei. Von der im LEP festgeschriebenen Fläche für den Regierungsbezirk Detmold die »unter Wind zu nehmen« sei, werde wohl ein erheblicher Anteil dem Kreis Paderborn zugewiesen werden müssen. »Da zwei wesentliche Merkmale Lichtenaus die große Fläche des Stadtgebietes und eine überdurchschnittliche Windhöffigkeit sind, ist es wohl blauäugig anzunehmen, die Genehmigung des letzten Windrades sei schon erfolgt«, bilanziert die Stadtverbandsvorsitzende. Wie beide Referenten betonten, ist die Erstellung und Verabschiedung eines Landesentwicklungsplanes ein langwieriger Prozess. Eine völlige Neufassung wäre selbst bei einem Regierungswechsel im Mai nicht in Monatsfrist möglich. Jedoch seien Modifikationen zur Vermeidung und Abmilderung der größten Übel auch kurzfristig denkbar.

6 Kommentare:

  1. Wer erschrickt in Lichtenau und im Kreis Paderborn denn noch über immer mehr Windräder?
    Ist im NRW Umweltministerium doch alles längst beschlossen und in trockenen Tüchern. Das selbst gesteckte Klimaschutzziel in NRW bis 2050 ist nur mit einer Verdoppelung der Windräder im Land zu erreichen – kann man nachrechnen! Das ist Fakt, geht gar nicht anders. Und Windräder aufstellen macht doch nur da Sinn, wo der Wind auch kräftig weht wie an und in der Egge, also auch in und bei Lichtenau – auch klar oder? So erschreckt euch auch nicht, wenn die Windenergieanlagen bald auch im Staatsforst des Eggegebirges stehen, ob das nun gefällt oder nicht. „Die Windkraft reduziert unsere Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten, vermeidet CO2-Ausstoß, schafft Arbeitsplätze“, das gilt es auch mal zu bedenken.

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    1. "Wer erschrickt in Lichtenau und im Kreis Paderborn denn noch über immer mehr Windräder?" - Nun ja: Ich. - Irgendwann ist es auch einmal genug, und es ist schon zu viel.
      Und das gilt selbst dann, wenn die von Ihnen zitierte(?) Aussage „Die Windkraft reduziert unsere Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten, vermeidet CO2-Ausstoß, schafft Arbeitsplätze“ stimmen würde. Sie stimmt aber nicht, da man beim Windkraft- und Solarausbau - wie leider zu oft - ohne Sinn und Verstand vorgegangen ist: Subventionen und Umverteilung von "unten nach oben", um Renditeerwartungen von Investoren zu wecken und zu erfüllen - ja, das funktioniert bestens. Die Abhängigkeiten und die Vermeidung von CO2 findet jedoch nicht (in allenfalls lächerlichem Umfang) statt, da man den zweiten Schritt (Ausbau ohne Ende) vor dem ersten (Sicherstellung von Grundlastfähigkeit durch vor allem ausreichende und bezahlbare Speichertechnik) gegangen ist. Und wann dieser notwendige erste Schritt kommt, steht in den Sternen. Bis dahin lässt sich aber wenigstens wunderbar Geld verdienen. Und die vielen Arbeitsplätze: Auch die sind im Rückgang.
      Daher mein Vorschlag: Genehmigung nur noch bei Nachweis von Grundlastfähigkeit inkl. des Tragens der dafür notwendigen Kosten. - Aber nein, das wäre ja viel zu vernünftig, das geht ja mal gar nicht.

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    2. Noch ein Lichtenauer31. März 2017 um 15:06

      An: Daher mein Vorschlag: Genehmigung nur noch bei Nachweis von Grundlastfähigkeit inkl. des Tragens der dafür notwendigen Kosten.
      Sie haben Recht, mit Vernunft geht bei der Energiepolitik des Landes wohl nicht viel. Und richtig: erst mal geht es bei der Windkraft ums Geld verdienen. Lange habe ich das als überzeugter Naturschützer nicht glauben wollen. Ich nahm an, dass die Natur eben auch durch Windräder geschützt wird. Es hat gedauert, bis ich einsehen musste, dass es weder um Naturerhalt, noch Vogelschutz, noch Menschenschutz und noch viel weniger um Vernunft geht. Wer sich als Landwirt und Investor frühzeitig Pfründe sicherte, dem füllen sich mit jedem Flügelschlag der Windräder die Taschen und der „deutsche Michel“ zahlt und zahlt und . . . glaubt, so die Welt retten zu können.

      Noch ein Wort zur CDU?
      Der schon 2013 von der CDU wiederholt ins Spiel gebrachte „regionale Deckel“ ist bis heute nicht geschlossen! Was also ist neu an der CDU Aussage: wesentliche Merkmale Lichtenaus sind die große Fläche des Stadtgebietes und eine überdurchschnittliche Windhöffigkeit – demzufolge also noch mehr Windräder aufgestellt werden?
      Wichtiger für uns Lichtenauer wäre es doch zu erfahren: Was will die CDU gegen immer mehr Windräder tun? Will sie überhaupt etwas dagegen tun? Kann die CDU im Landtag überhaupt etwas dagegen tun – mal angenommen, sie würde die Landtagswahl gewinnen?

      Und die Lichtenauer CDU? Was kann man von einer CDU erwarten, der es als stärkste Fraktion mit ihrer Stimmenmehrheit nicht gelingt, einen eigenen Antrag im Stadtrat durchzubringen?
      Dabei ging es zwar nicht um Windenergiepolitische Themen, sondern „nur“ um die Entscheidungsbefugnis des Bürgermeisters zur Vergabe von Aufträgen, die auf Wunsch der CDU von derzeit 100.000 auf 30.000 Euro zurückgenommen werden sollte - aber: es macht deutlich, dass die Lichtenauer CDU es nicht mehr auf die Reihe bekommt! Was soll man ihr da noch auf anderen Ebenen zutrauen?
      Und nebenbei: Tatsächlich wurde erst zu CDU Bürgermeister Merschjohanns Zeiten und damit zu „besseren CDU-Zeiten“ die Verfügungssumme auf Verlangen der damaligen CDU auf die derzeit gültigen Werte angehoben. Warum eigentlich soll die Summe jetzt wieder gesenkt werden? Erklärt das den Bürgern mal. Nur weil die SPD jetzt das Sagen hat?
      Und was soll man eigentlich von der Aussage in der Haushaltsrede 2017 der CDU halten?
      Zitat: „Das Betreiben von Windkraftanlagen als Teil der Energiesparte wird die Wassersparte nachhaltig entlasten. Attraktive Energiepreise könnten ein Standortvorteil für Lichtenau werden. Wir freuen uns über die kreative Schaffenskraft der Stadtwerke . . . !" Zitatende!
      Die CDU freut sich also über das Betreiben von Windkraftanlagen . . . und die kreative Schaffenskraft der Stadtwerke. . ! Dann wollen wir uns auch freuen, denn das wird uns in Lichtenau auf vielen Ebenen entlasten und die Stadtverantwortlichen können viel sorgloser neue und größere Bau- und Umbauprojekte angehen . . . und dafür auch mal schnell ein paar Hundertausende mehr ausgeben!

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  2. Wählt Remmel, dann geht´s schneller zu Ende.

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    1. Der Schulzdefekt und die Lückenpresse werden die Sache schon richten.

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  3. Einst wurde behauptet, dass Investoren und Landbesitzer das so genannte "Bürgermeisterfenster" in Lichtenau beklagen wollen.
    Erst kürzlich dann kam die Entwarnung: die Klagen seien allesamt zurückgezogen worden.
    Klingt doch zunächst gut und doch irgendwie auch nach "lieben Investoren und lieben rücksichtsvollen, verantwortungsvollen Landbesitzern".
    Wer aber den Vortrag der kommunalen CDU über den LEP aufmerksam verfolgt hat, weiß, dass in Lichtenau noch mehr Windräder genehmigt werden müssen, um den LEP zu bedienen. Die Aussage eines Referenten, " man werde den Istzustand auf Nulllinie setzen müssen und dann werde man erneut substanziell Fläche zur Verfügung stellen müssen " beeinhaltet doch wohl nicht mehr und nicht weniger, als dass bei künftigen Genehmigungsverfahren gar nicht mehr berücksichtigt wird, dass es in Lichtenau schon 200 Windräder gibt. Lichtenau würde dann mit anderen Kommunen, die bisher nur wenig Windernergie liefern, auf eine Linie gestellt und dann würde wieder erneut und natürlich rein substanziell Fläche zur Verfügung gestellt, bzw. gestellt werden müssen - so jedenfalls habe ich das Dilemma verstanden.
    Daraus fogt doch logischer weise, dass es für die Investoren momentan keinen Sinn mehr macht, zur Vereinnahmung des Bürgermeisterfensters den juristischen Klageweg zu gehen.Die Stadt Lichtenau muss sowieso neue Flächen zur Verfügung stellen , weil der LEP das so vorschreibt.
    Wetten wir!!!!... dass die Investoren längst mehr wissen als wir und ihnen längst klar ist, dass der LEP ihnen das Bürgermeisterfenster auch ohne Klageverfahren längst zusichert !!!! Niemals sonst würden die vom Klageweg abweichen. "Ein Esel!", wer momentan dennoch klagen würde.
    Also dann doch wohl nicht "liebe Investoren" sondern eher "juristisch gut beratene" und gleichsam "verhaltend abwartende" Investoren!
    ---- an diesem Dilemma kann auch die CDU nichts mehr ändern. Für Lichtenau käme eine Änderung des LEP, wenn sie denn der CDU überhaupt gelänge, viel viel viel zu spät.
    Und mal hinter die Fassade geschaut--- haben wir dieses Dilemma nicht auch der CDU zu verdanken?
    So sehr sie sich nun als die Partei darstellen, die alles richten will, so sehr haben sie doch den Scheißß unter Müller und Nachfolger initiiert. Heuchelbande.


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