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Montag, 27. Juni 2016

Bekommen unsere Politiker nun ein schlechtes Gewissen?



Wenn ein Windrad, laut Herrn Köhler, einer Windhose nicht standhält, darf es besonders in Straßennähe nicht gebaut werden.



Westfälischen Volksblatt Ausgabe vom 27.06.2016
»Als Kommune machtlos«
Debatte im Lichtenauer Bauausschuss über Sicherheit von Windrädern
Lichtenau(per). Die havarierte Windkraftanlage bei Dörenhagen hat in Lichtenau eine Debatte über die grundsätzliche Sicherheit von Windrädern ausgelöst. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt Genehmigungen für weiter 79 Anlagen erteilt hat.
Den Stein ins Rollen brachte in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses Günter Steins von der SPD: »Anlagen, die nur 80 Meter von der B68 entfernt stehen, sind ein hohes Risiko. Wir erleben immer wieder, dass es zu unvorsehbaren Situation kommt«, sagte er und nannte als Beispiel eine Autofahrerin, deren Wagen im Frühjahr auf der Bundesstraße beinahe von einem Stück Eis getroffen worden war, das sich vom Rotor einer Windkraftanlage gelöst hatte. »Es sollte bei künftigen Anlagen darauf geachtet werden, dass diese nicht so dicht an Bundes- und Landstraßen gebaut werden. Ich will kein Schreckensszenario an die Wand werfen, aber es muss nicht erst ein voll besetzter Schulbus von einem Flügel getroffen werden, ehe was passiert«, sagte Steins und nahm Bezug auf das im Mai bei einem Unwetter teilweise zerstörte Windrad bei Dörenhagen, dessen Trümmerteile bis zu 200 Meter weit geschleudert wurden.
Eine Debatte um die Standorte sei indes gar nicht notwendig, sagte Ausschussvorsitzender Ewald Reichstein (SPD). Denn angesichts von 79 bereits genehmigten neuen Anlagen sei die Kapazität in den Windvorratszonen auf Lichtenauer Gebiet ausgeschöpft. Diese Zahl stieß aus Reihen der SPD auf Kritik. Dort habe man den Begriff Repowering bislang so verstanden, dass mehrere kleine Anlagen durch eine größere ersetzt würden. Stattdessen würde es zu einer Verdichtung kommen. Franz-Josef Manegold aus der Bauverwaltung sagte, dass der Begriff Repowering noch aus einer Zeit stamme, als es eine höhere Förderung für den Rückbau alter Anlagen gab. »Durch den Wegfall der Vergütung ist der Anreiz, leistungsschwächere Anlagen zu ersetzen, in der Form nicht mehr gegeben.« So lägen denn auch der Verwaltung derzeit keine Anträge über den Abriss alter Anlagen vor. Diese Entwicklung bereitet einigen SPD-Mitgliedern Sorge, denn dies bedeute, dass die Anlagen länger am Netz blieben und das Risiko, dass es zu altersbedingten Schäden komme, steige.
Ein weiterer Vorfall in Neuenbeken – dort hatte sich im Januar die tonnenschwere Gondel an einem Windrad gelöst und war zu Boden gestürzt – sei für Walter Kurte (FDP) Indiz, dass Windkraftanlagen intensiver gewartet werden sollten. »Mit dem Auto muss man schließlich auch regelmäßig zum TÜV.« Seiner Meinung nach sei es »ein Witz«, dass zugelassen würde, dass Windräder so dicht an Straßen gebaut werden dürften.
Heinz Köhler (CDU) relativierte das Risiko, durch Eiswurf oder Trümmerteile zu Schaden zu kommen. »Gegen eine Windhose ist keine Windkraftanlage gefeit. Es sind auch schon Kreuze von Kirchen gefallen. Wir müssen einfach damit leben, dass es Dinge gibt, die man nicht absichern kann.«
Auch Bürgermeister Josef Hartmann gestand ein, dass ihm die Nähe der Anlagen zu Bundes- und Landstraßen »ein gewisses Unbehagen« bereite. »Das ist aber eine Entscheidung des Gesetzgebers und des Kreises Paderborn als Genehmigungsbehörde. Als Kommune sind wir da machtlos.«

Freitag, 24. Juni 2016

Die unterschiedliche Handhabung von Flächennutzungsplänen!





Flächennutzungsplan für Salzkotten
wird vom Rat beschlossen.

Scheinbar reichen auch 2% der Stadtfläche von Salzkotten, um einen rechtssicheren F-Plan aufzustellen.
Nach jahrelangen Bemühungen sind nun 223 Hektar Windkonzentrationszonen ausgewiesen. Die Flächen liegen an der „Alten Schanze“ und nördlich von Oberntudorf.
Möglicherweise können, je nach Bauart, auf diesen Flächen ca 20 WKA aufgestellt werden. Eine grundsätzliche Höhenbeschränkung ist nicht vorgesehen.


Flächennutzungsplan in Borchen
scheint nach wie vor rechtsicher.

Aber auch in Borchen, besonders in den Ortsteilen Dörenhagen und Etteln,
ist die Sorge der Bürger groß, durch weitere Anlagen belastet zu werden.
Sind es in Etteln zur Zeit 17 Anlagen, die in Planung sind, so geht es in Dörenhagen um 2 Anlagen östlich des Ortes. Angeblich stören diese Anlagen kaum, da sie sich ja direkt an den Windpark Hassel ( Lichtenau ) anschließen.
Auf der Bürgerversammlung am Mittwoch in Etteln erläuterte Borchens Bürgermeister Allerdissen nochmals den rechtsgültigen F-Plan mit seiner Höhenbeschränkung von 100 Meter. Eine Genehmigung der Anlagen durch den
Kreis Paderborn scheint zur Zeit auch ausgeschlossen zu sein.
In Langenfeld (Wuppertal) hat die Verwaltung höhere Windräder durch eine Höhenbegrenzung auf 100 Meter verhindert und das auch vor Gericht durchgesetzt.

Lichtenau

Zur Erinnerung



Rechtssicher waren hier nur 8,6% der Stadtfläche also 1.663 Hektar.

Nach Geoportal vom Kreis Paderborn bewegt sich die Anzahl der Windräder

in Richtung 200. (Genehmigt; geplant und Altbestand)



Pro Lichtenau