Norddeutsche Rundschau
Amt fordert Betreiber von Beidenflether Windpark zum Nachrüsten bedarfsgerechter Systeme bis 10. September auf.
Vom Spätsommer an könnte das lästige
Dauerblinken auf großen Windkraftanlagen ein Ende haben. Die Betreiber
entsprechender Anlagen in Beidenfleth sind vom Amt Wilstermarsch
aufgefordert worden, bis dahin eine so genannte bedarfsgerechte
Befeuerung der mehr als 100 Meter hohen Windräder nachzurüsten. Die
Blinklichter sind dann nur noch zu sehen, wenn sich in einem definierten
Luftraum ein Flugzeug nähert.
Der Leiter des Bauverwaltungsamtes in Wilster,
Matthias Block, bestätigte gegenüber unserer Zeitung einen
Schriftverkehr, den er mit Gerhard Beyer aus Groß Kampen geführt hat.
Der Beidenflether hatte sich über die Amtsverwaltung an den
Bürgermeister seiner Heimatgemeinde gewandt und auf einen im März 2013
geschlossenen städtebaulichen Vertrag zwischen der Gemeinde Beidenfleth
und dem Vorhabenträger verwiesen. Darin ist unter anderem geregelt, dass
eine Nachrüstung spätestens zwei Jahre nach Genehmigung und
Markteinführung entsprechender Systeme zu erfolgen hat. Eigentlich, so
argumentiert Beyer, hätte dies aus seiner Sicht schon Ende vergangenen
Jahres erfolgt sein müssen. Er verweist darauf, dass die technische
Zusatzausstattung bereits im August 2014 durch die deutsche
Flugsicherung anerkannt worden sei. Ein Jahr später sei dies als neue
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Lufthindernissen
mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger auch in Kraft getreten.
Wie es dazu aus dem Wilstermarsch-Bauamt hieß,
habe es sich bei der Anerkennung aus dem Jahre 2014 lediglich um eine
vorläufige gehandelt. Endgültig grünes Licht habe es erst mit dem
Stichtag 11. September 2015 gegeben. An diesem Datum orientiert sich nun
auch die Verwaltung und legt den Termin bis zur Nachrüstung mit dem 10.
September 2017 fest.
„Wir befassen uns damit, so etwas umzusetzen“,
bestätigte gestern Sönke Krey als Geschäftsführer der Windpark
Beidenfleth Verwaltungs GmbH den Vorstoß aus der Amtsverwaltung. Krey
betonte allerdings, dass die Nachrüstung auch unter wirtschaftlichen
Aspekten zu bewerten sei. Details zu möglichen Kosten wollte er aber
nicht nennen. Nur so viel: „Wir sind an einer großen Lösung dran.“ Neben
Beidenfleth, so der Sprecher weiter, werde nämlich auch noch ein
Windpark in Dithmarschen betrieben. Eine Komplettlösung für alle Anlagen
sei daher nur vernünftig. „Wir können uns aber auch nicht unter Druck
setzen lassen“, betonte Krey. Letztlich müsse eine solche Nachrüstung ja
umsetzbar und vor allem auch technisch ausgereift sein. Er wies dabei
auch auf einen Zusammenhang mit der in der Region im Bau befindlichen
Breitbandversorgung hin, da hier ja auch sehr große Datenmengen bewegt
werden müssten. „Dass wir das wollen, steht außer Frage“, versicherte er
mit Blick auf die Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Bevölkerung,
was auch im Interesse der Betreiber sei. Krey wies zudem daraufhin, dass
die Gemeinde schon jetzt vom Betrieb der Anlagen profitiere. Eine erste
Zahlung von Gewerbesteuern sei inzwischen schon geleistet worden.
Gerhard Beyer hofft nun, dass die Blinklichter im September weitgehend
verschwinden, was sich auf Beidenfleth positiv auswirken werde. „Ich
befürchte aber, dass es so rund nicht laufen wird.“
Vorsorglich teilte er dem Bürgermeister schon
mit, dass man das Argument möglicher unangemessener Kosten nicht gelten
lassen könne. Schließlich sei die Pflicht zur Nachrüstung vertraglich
geregelt. Mögliche Kosten dürften dann ja wohl auch in die Kalkulation
für Bau und Betrieb der Anlagen schon eingeflossen sein.
"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben", versprach Angela Merkel vor einem Millionenpublikum im Fernsehen.
AntwortenLöschenDie Bundesmutti geht mit gutem Beispiel voran. Versprechen und halten ist zweierlei.
Bestseller "Wut, Frust, Unbehagen - Politik muss besser werden" und im Kreisblatt der CDU parliert der Kreisvorsitzende immer noch mit der Unabdingbarkeit der Energiewende - obwohl er Ingenieur ist und sich
AntwortenLöschendie Sachlage zumindest erarbeiten könnte.
Die beiden CDU Bundestagsabgeordneten sollten sich also mal unterhalten über Wahrheiten in der Politik.
Die Energiewende ist ein Konstruktion aus tausenden Lügen gepaart mit propagandistischer Volksverdummung und einer Wahrheit.
AntwortenLöschenDie eine Wahrheit lautet: Sie ist ein wahnsinnig gutes Geschäftsmodell.