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Sonntag, 15. Januar 2017

Der Widerstand gegen die planlose Energiepolitik nimmt kein Ende!

Neue Bürgerinitiative tritt an

Windkraftgegner aus Etteln, Dörenhagen und Borchen formieren sich

Mit solchen Fotos im Netz wirbt die Initiative >gegen Ausverkauf der Heimat< und den Erhalt der Landschaft                                                                                                                                   Foto:WV

Borchen(bel). »Es ist noch lange nicht vorbei«, wollen Gudrun Ponta und Volker Tschischke den Kampf gegen weitere Windräder in Borchen nicht aufgeben. Mit anderen engagierten Bürgern haben sie jetzt eine Bürgerinitiative gegründet: »Gegenwind Borchen«.
Bereits in der kommenden Woche wollen sie über eine allgemeine Informationsveranstaltung Bürger aus Dörenhagen, Etteln, und Nord- sowie Kirchborchen informieren und mobilisieren, per Homepage sind sie vor wenigen Tagen auch ins Netz gegangen. Gerade nach dem Mindener Windkrafturteil und den Genehmigungen der ersten sieben Windkraftanlagen in Dörenhagen und Etteln wollen sie auch alle rechtlichen Möglichkeiten ausloten und einen Anwalt einbinden, um bereits gegen die jüngst genehmigten sieben Anlagen vorzugehen und notfalls auch private Klagen von betroffenen Bürgern zu unterstützen.
Auch die noch ausstehende Antwort der Landesregierung zu den Bodengutachten im Paderborner Karstgebiet biete Möglichkeiten zu Einsprüchen, hoffen sie. Die Initiative, die sich eng an das Regionalbündnis Windvernunft angeschlossen hat und die bisherigen Gruppierungen in den einzelnen Orten bündelt, will beispielsweise auch eigene Messungen zur Lärmbelastung von Anwohnern durchführen und über die Homepage »Gegenwind Borchen« eine anonyme Plattform für Bürger einrichten, die sich hier über Krankheitsfolgen durch Windkraft melden und austauschen können.
Um auch vor plötzlichen Überraschungen gefeit zu sein, habe man inzwischen mit Ortskundigen eine »Alarmkette« gebildet, um beispielsweise über kurzfristige Baumaßnahmen schnell informiert zu sein.
»Mit der neuen Genehmigungswelle wird sich auch in Borchen das Bewusstsein ändern, wie viele Menschen von diesem Thema unmittelbar betroffen sind und sein werden«, sind die Köpfe der neuen Bürgerinitiative sicher. »Erst wenn gebaggert wird, schreckt man auf«, sagt Gudrun Ponta. Besonders betroffen durch den Windkraftausbau sei beispielsweise der »Luftkurort« Etteln mit seinen mehr als 60 Betten in vier großen Pensionen.
Über ein breite Unterstützung ist sich die neue Initiative sicher: Allein beim Anhörungsverfahren habe es schon 450 Einwendungen gegeben. Bei der Online-Petition hätten 412 Bürger unterzeichnet, und nach dem Mindener Urteil habe es innerhalb kürzester Zeit 600 Unterschriften gegen neue Räder gegeben. »Selbst wenn die Hälfte doppelt unterzeichnet hat, wäre die bisherige Unterstützung enorm, und es werden mehr«, sieht auch Tschischke ein Anwachsen des Protestes angesichts der anstehenden Bauanträge.
Einen weiteren Handlungsbedarf für die Initiavie sieht auch Patrick Knüttel: In den laufenden Verfahren müsse man auch das Thema Rückbau im Auge behalten. »Was ist, wenn der juristische Einspruch der Borchener Gemeinde in vielleicht zwei Jahren doch erfolgreich ist? Erfolgt dann ein Rückbau der neuen Anlagen und wie kollidiert dies dann mit einem eventuell neuen Flächennutzungsplan«, sieht er wichtige Handlungsfelder nicht nur für die Politik. Auch eine Bürgerinitiative müsse dann deutlich machen, dass die bestehende Ratsentscheidung gegen weitere und höhere Windkraftanlagen nicht nur eine einsame Entscheidung im Rat sei, sondern auch auf einem breiten Bürgerwillen basiere. Erster deutlicher Protest seien beispielsweise die zahlreichen ausgehängten Groß-Banderolen in allen Ortsteilen. »Wir werden jedenfalls nicht aufgeben und um unsere Heimat und Gesundheit kämpfen«, sind sie sich einig und wollen auch vorausblickend Widerstand leisten. »Schon der verstorbene Altbürgermeister Aloys Lengeling sagte seinerzeit, dass die Windkraftanlagen Dörenhagens Tod sein werden«, will auch Knüttel die Hände nicht in den Schoß legen. 
www.gegenwind-borchen.de

 


3 Kommentare:

  1. In der Sendung „mex“ des Hessischen Fernsehens vom 11.01. 2017 war auch ein sehenswerter Bericht zur Windkraftnutzung. Die Betroffenheit der Menschen dort ist ebenso groß wie bei uns – aber da geht es „nur“ um max. 200 WKA – im Kreis Paderborn sind es bald 600 – und man ist immer noch nicht am Ende!
    Noch ist der kurze Film in der Mediathek zu sehen, vielleicht auch was zur Einstellung auf "gegenwind-Borchen"?
    http://www.ardmediathek.de/tv/mex/Aufreger-Windkraft-Warum-jetzt-so-viel/hr-fernsehen/Video?bcastId=3475172&documentId=39917562

    Ohne die Bedeutung des „Borchener Windkraft-Problems“ schmälern zu wollen, finde ich es dennoch schade, dass der Post . . . „Nur einer zahlt, wer das wohl ist? - Rechnungshof rüffelt Minister!“ hier auf dem Lichtenauer blog nach hinten gerutscht ist, denn:
    Bei den Inhalten und Aussagen dieser Kurzdarstellungen muss doch jedem Bürger/Bürgerin mal ein Licht aufgehen oder immer noch nicht???
    Den Artikel muss man öfter lesen. Überhaupt sollte man Freunde und Bekannte per Email mal auf den Blog der Lichtenauer und Borchener hinweisen. Schade, dass immer weniger kommentiert wird.

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  2. "Der Widerstand gegen die planlose Energiepolitik nimmt kein Ende!"
    "Die Ignoranz der politischen Elite dem einfachen Volk gegenüber leider auch nicht!"
    Überall zeigt sie dem Pöbel die kalte Schulter, denkt gar nicht an eine Änderung des EEG, genehmigt locker weitere Standorte und neue Windfarmen und sie berufen sich dabei immer auf "das geltende Recht", das ihnen ja leider keine andere Möglichkeit lässt. So wird uns vorgebetet!
    Das haben Landespolitiker im Fall Anis Amri übrigens auch gesagt, dass sie keineMöglichkeiten der Festsetzung hatten - bis sich Tage später herausstellt: vieles, sogar die Inhaftierung wäre möglich gewesen!
    Überall in Deutschland, wo die Windenergienutzug in so geballter Form durchgedrückt wird, bilden sich Bürgerinitiativen. Und überall haben sie leider so gut wie keinen Erfolg. In Deutschland wird derzeit nur Politik für bestimmte Klientel gemacht. Und dann wundern sie - die Politiker- sich, das sich die Menschen immer mehr anderen Heilsbringern zuwenden. Als jahrzehntelanger SPD-Wähler wende ich mit Schaudern von dieser "Volks"partei ab.

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  3. Schluss mit lustig - Remmel muss weg. Fragen Sie doch mal das Umweltministerium NRW, wieviele Tage Energie mit den bestehenden Speichern in Deutschland "konserviert" werden können.

    Eine kleine Anfrage im Landtag wäre es wert. Ich tippe auf 0,5 - 1,0 Tage. Diese Fantastereien müssen aufhören - entweder das MUNLV (Das V steht übrigens für Verbraucherschutz) kann darauf eine schlüssige Antwort geben - oder TRETEN SIE ZURÜCK HR REMMEL, wenn Sie nicht rechnen können oder wollen.

    Und hören sie endlich auf Ostwestfalen zu verarschen, mit Ihrem billigen Populismus in Sachen Klima und Energiewende, wollen Sie die Stimmen in den Ballungszentren holen, auf unsere Kosten.

    Dabei machen Sie Projektierer und Investoren unendlich reich, warum eigentlich, die hatten es eh schon dicke und haben bisher sicher nur selten die Grünen gewählt.

    Merken die Grünen was Ihnen dämmert, auch in der Großstadt schlafen die Leute nicht auf dem Baum, wer grün wählt kann genau so gut AFD wählen, in Sachen Populismus und Wählertäuschung ist da kein Unterschied mehr erkennbar.

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