Ausgabe: Dienstag, 05.07.2016
Gaskraftwerke eine sauberere Lösung
Wie sinnvoll ist der rasante Ausbau mit Wind- und Sonnenenergie, wenn nach wie vor Speicher und Leitungen fehlen? Laut dem Netzbetreiber Tennet haben die Kosten zur Spannungsstabilisierung die Milliardengrenze geknackt. 2015 wurden allein für Notabschaltungen von Windkraftanlagen 329 Millionen Euro ausgegeben. Darüber hinaus exportieren wir 60 Terawattstunden (TWh) Strom, also 60 000 000 000 Kilowattstunden, für wenige Cent, manchmal sogar kostenlos, in die Nachbarländer. Dies sind etwa 10 Prozent der Gesamtproduktion in Deutschland. Nachzulesen bei Frauenhofer »Energy Charts«.
Besonders die Niederländer freuen sich über diese preiswerten Lieferungen. Man kann dort mit Gaskraftwerken sehr schnell reagieren und Gas sparen, wenn der Wind weht. Während bei uns die Strompreise immer weiter steigen, fallen sie in den Niederlanden und sind nun bei etwa 17 Cent angekommen. Fällt Wind und Sonne bei uns aus, müssen wir Strom zukaufen, von den etwa 17 TWh kommen dann etwa 10 TWh aus Frankreich, also in Teilen Atomstrom. 70 Prozent des Strombedarfs in Frankreich stammt aus Atomkraftwerken.
Auch die CO2 Belastung verringert sich nicht. Braun- und Steinkohlekraftwerke belasten unsere Umwelt nach wie vor.
Als Zwischenlösung bieten sich sehr viele sauberere Gaskraftwerke an. Wenn die hier aktiven Investoren die Energiewende und den Klimaschutz als ihre Motivation beschreiben, sollten sie mit dem Bau eines Gaskraftwerkes im Kreis Paderborn beweisen, dass die Energiewende gelingt.
Die Kombination Wind-Sonne-Gas würde das Problem neuer Stromtrassen erheblich reduzieren beziehungsweise überflüssig machen. Auch mit einer Anlage zur Wasserstofferzeugung und Methanisierung können die Investoren beweisen, dass die Energiewende gelingt und sie dem Klimaschutz dienen.
Dietmar Halbig
Lichtenau
Energie muss
verlässlich geliefert werden
Forschungsgelder
lieber in die Speicherung investieren
Zu unserem
Bericht »Charmeoffensive der Windlobby« vom 29. Juni über eine neue
Anzeigetafel in Neuenbeken schreibt dieser Leser:
Dass die
Windkraftlobby auf zunehmende Kritik an immer mehr und größeren Windrädern in
Form einer Charmoffensive reagiert und nun auf einem Großdisplay bei Neuenbeken
einige Daten anzeigt, ist eine gängige Werbestrategie. Um für mehr Transparenz
zu sorgen, fehlt allerdings ein wichtiger Wert. Es fehlt die Zahl der Stunden,
an denen die vielen hundert Windräder im Kreis Paderborn (und anderswo) wegen
Windflaute kein einziges Kilowatt Strom erzeugen. Dieser Wert wird nicht
angezeigt.
Nach
Auskunft des Umweltministeriums NRW (LANUV) weht der Wind aber nur an rund 1160
Stunden im Jahr, so dass eine Differenz von über 7500 Stunden verbleibt, wo
konventionelle Kraftwerke (Atom, Kohle, Gas) die Lücke schließen müssen. Im
Vergleich ist es beim Ökostrom so, als ob die von einer E-Lok gezogenen Züge
ständig von einer Dampf- und zwei Dieselloks unterstützt werden müsste, damit
sie verlässlich ankommen.
Grundvoraussetzung,
um verlässlich die Stromversorgung zu sichern, ist aber die unbedingte
Verfügbarkeit zu jeder Zeit. Dies kann Strom aus Wind und Sonne derzeit nicht
leisten. Solange der regenerativ erzeugte Strom sich nicht nennenswert
speichern lässt, ist der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien der größte
anzunehmende Unfug (GAU). Privathaushalte und Industrie in Deutschland zahlen
dafür rund 30 Milliarden Euro jährlich.
Dass trotz
der Milliardensubventionen für den angeblich sauberen Ökostrom nicht ein
einziges Gramm CO2 eingespart wurde, zeigt, dass das Geschrei um CO2 unter dem
Deckmantel des Klimaschutzes ein gigantisches Geschäft ist. Statt
Forschungsgelder in die Speicherung zu investieren, verharren Politik und
Investoren in der für sie lukrativen Subventionsmaschinerie. Angesichts dessen,
dass sich in NRW bereits 3174 Windkraftanlagen drehen und für diesen Irrsinn
Natur und Landschaft gigantisch verschandelt werden, stellt sich die Frage:
Wann kommen wir zur Vernunft?
Heinz J. Bökamp
Salzkotten
Die "Charmeoffensive der Windlobby" beweist die Problematik.
AntwortenLöschenDie Anzeigetafel zeigt eine Leistung von 0 kW. Auch 3174 Windkraftanlagen mit 0 kW liefern eben keine Energie.
Im Juni waren besonders viele sehr windschwache Tage mit Leistungen von 0 oder wenigen kW.
Also bleibt wieder nur die Kohle, die man dann bei windstarken Tagen nicht einfach abschalten kann.
Mein Vorschlag:
AntwortenLöschenDas ganze Konstrukt kann auch in Zukunft weiter so ablaufen wie bisher, allerdings mit einem kleinen Unterschied.
Investoren pachten Land, beantragen WKA, bringen Gutachten bei und erhalten die Genehmigung.
Man kann anhand der Windverhältnisse ausrechnen, wie produktiv die Anlage wäre.
Auf der Grundlage erhalten die Investoren Ihre Subventionen.
Und jetzt kommt der kleine Unterschied:
Die Investoren dürfen die Anlage nicht bauen.
Das für den jeweiligen Bau eingesparte Geld, muss zur Forschung von Speichermöglichkeiten verwendet werden.
Es wäre plötzlich ein riesiger Etat dafür vorhanden.
Alle Teilnehmer im ganzen Windkraftumfeld erhalten weiter ihr Geld:
Enercon und Co. erhalten Gelder für die neue Anlage, die aber nie gebaut wird.
Die Verpächter erhalten Geld für Ihre Flächen.
Die Gutachter haben schon vor der Genehmigung das Geld für die Gutachten bekommen.
Die Natur wird nicht verschandelt.
Die Lärmemission nimmt nicht weiter zu.
Es kommen keine neuen Blinklichter zu den bereits vorhandenen.
Die Umwelt wird nicht weiter belastet.
Es wird sinnvoll geforscht.
Und der Bürger (dem es egal zu sein scheint) darf weiter die Subventionen zahlen.
Wenn man in ein paar Jahren die Lösung des Speicherproblems gefunden hat, (und ich bezweifle, dass das gelingt) dann kann man in Ansätzen zu dem heutigen Modell zurückkehren.
Der Spiegel schreibt dazu in seiner Ausgabe vom 02.07.2016:
AntwortenLöschen"Vom Winde verwöhnt"
Bisher hat ein großer Teilder Bevölkerung die Energiewende, im Glauben an den Klimaschutz, mitgetragen
und auch finanziert.
Dazu der Spiegel
"Doch das kann sich ändern, wenn die Bürger merken, dass ihr Geld eine gigantische Umverteilungsmaschine in Schwung hält, die den Interessen der Investoren, Großgrundbesitzern, Kommunalpolitikern und Landesfürsten dient."
Die Daten und Fakten, die auch aus den Ministerien den Bürgern zur Verfügung stehen, von der großen oder kleinen
Politik, offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen.
Das Foto des Artikels ist in der Tat super.
AntwortenLöschenWindkraftleistung 0 kw.
Aber egal. Weiter gehts.
Gier frisst halt Hirn, andersherum: die Vernunft setzt erst wenn die Gier nach Subventionen aufhört, d.h. MARKT !!!
AntwortenLöschenFür 2/3 der Stunden des Jahres ist Flaute => 1000 x 0 = 0 kWh produzierte Energie, so wie auf der Tafel.
AntwortenLöschenDie Kapazität der "stillgelegten" Braun,- und Steinkohlekraftwerke wird benötigt und vergütet durch den Steuerzahler für die Flauten und daher der Kessel stets unter Dampf gehalten (sprich befeuert).So beschlossen in Berlin während der EM. Der Energieverbrauch und CO2 Ausstoß verringert sich nur unwesentlich. Bloddy fucking Bullshit!!!
Genau so faul wie das hier, schaun sie mal.
Der Zweck der ""Bürger- und Energie-Stiftung Lichtenau/Westfalen" lautet:
"Die im Stadtgebiet errichteten Windkraftanlagen verändern das bislang naturlandschaftlich und landwirtschaftlich geprägte Erscheinungsbild unserer Gemeinde und Region tiefgreifend. Es ist ein Ziel der Stiftung, die Bürger der Stadt Lichtenau mittelbar an den Erlösen der Windkraftanlagen zu beteiligen".
Die Stiftung wirbt für Zustifter aus der Bürgerschaft und von Unternehmern - wie bitte?
Jetzt sollen andere dafür mitbezahlen, dass Ihr liebe Stifter uns die Landschaft tiefgreifend verschandelt und Euch durch die Projektierung um Millionen berreichert, indem Ihr die Anlagen mit fetten Gewinn an die Betreibergesellschaften verkauft habt? Die Stiftungssumme beträgt im Verhältnis, läppische 100.000 €?
Ihr noblen Stifter, voller Güte - eure Seele blinkt jetzt schon vor Reinheid so strahlend weiß und springt bestimmt bald in den Himmel - weil sie sich unter dem gemeinen, kritischen Volke nur verschmutzen würde.
Unglaublich wie naiv die breite Masse doch geworden ist und euch die Aufführung dieses Schauspiels ermöglicht.
Alle diejenigen, die eine tiefgreifende Veränderung des naturlandschaftlich und landwirtschaftlich geprägten Erscheinungsbild in der jetzigen Form verhindern wollten und sich dennoch konstruktiv mit eigenen Vorschlägen eingebracht haben, wurden noch vor 1 Jahr geschmäht, ausgebuht, als Gegner der Erneuerbaren gebranntmarkt und als Spinner tituliert.
LöschenPlötzlich wissen auch die Stifter das Gesagte der Kritiker in Ihre Präambel zu schreiben, vorab haben Sie sich nicht redlich um venünftige Kriterien bemüht, um den Eingriff zu begrenzen. Das ist im Renditesinne nicht unlogisch, aber eben auch nicht glaubwürdig.
Aus dieser Erfahrung heraus, kann die Stiftung auch keinen Vertrauensbonus erhalten, da die Stifter vor einem Jahr noch ganz anders geredet haben.
Man achte auf die WortwahL:"....es ist ein Ziel der Stiftung, die Bürger der Stadt Lichtenau mittelbar an den Erlösen der Windkraft zu beteiligen".
AntwortenLöschenVielleicht wäre ein bestimmter Artikel, nämlich ...es ist das Ziel,..... glaubwürdiger. Das Oberziel ist offenbar die Akzeptanz breiter Bevölkerungsschichten zu erreichen, weitere WEA´s durch Verdichtung, evtl. den 95. ten FNP anzugreifen.
Die Stifter könnten Ihre Glaubwürdigkeit zurück bekommen, indem Sie mit den Millionengewinnen die Systemverantwortung für die Versorgungssicherheit durch Speicherung oder durch z. B. Gaskraftwerke übernehmen.
Da diese aber wissen, dass Wirtschaftlichkeit nicht möglich ist, gibt es halt ein paar Trostpflästerchen.
Mich würde interessieren, ob die Vorstandsmitglieder der Stiftung und das Kuratoriums sich jemals mit der Energiewirtschaft beschäftigt haben oder auch mal schaun wo die Millionengewinne geblieben sind?
Der Initiator dieser „Gutmenschenvereinigung“ zieht aktuell Immobilien in der Paderborner Innenstadt im geschätzten zweistelligen Millionenbereich hoch.
AntwortenLöschenDas zum Thema „wo sind die Millionen geblieben“.