Westfälische Volksblatt 23.12.2015 |
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Na, das ist ja mal Balsam für die Seelen der geschundenen Lichtenauer.
AntwortenLöschenHier ständig mit dem erhobenen Zeigefinger rumzufuchteln ist unnötig.
Wenn da in Swisttal bei Bonn die vom Aussterben bedrohte Grauammer quasi per Gerichtsbeschluss geschützt wird, hat das sicher seine Berechtigung und ist nicht mal eben so auch auf Lichtenau übertragbar.
Von dem Verfahren abzuleiten und eventuell noch zu hoffen, dass das vom OVG Münster erlassene Urteil auch auf Lichtenau in Bezug auf Störche, Milane oder anderes Getier anzuwenden sei, ist aber abwegig und vor allem – viel zu spät!
Das Lichtenauer Artenschutzgutachten im FNP von 2014 sagt eindeutig aus:
In Lichtenau gibt es in und bei den Windzonen keine schützenswerten Vögel!
In Lichtenau gibt es in und nahe den Windzonen auch keine schützenswerte Landschaft!
Die gab es zwar, aber die hat der Kreis Paderborn noch schnell gerettet, indem er diese vorausschauend im Rahmen einer Landschaftsplanänderung noch vor der FNP-Änderung schnell in andere Gebiete und andere Dörfer „verlegte“!
Gewiefte Politiker und Verwaltungsbeamte oder?
Absolut korrekt. In Lichtenau wird all das, was gegen den abartigen WKA-Ausbau spricht, per Erlass oder politisch wegdefiniert. Solange niemand klagt, passiert auch nichts.
AntwortenLöschenHier wäre doch mal ein Ansatz für den NABU ?
Schau doch mal auf die NABU Homepage . . . News 2015 Dezember
LöschenZitat:
„Horste werden absichtlich zerstört“
02. Dezember 2015 - In bislang 40 Fällen aus den Jahren 2010 bis 2015 besteht dringender Verdacht auf die illegale Zerstörung von Großvogelhorsten oder gar die Tötung der Vögel in Zusammenhang mit bestehenden und geplanten Windkraftanlagen. Dies ergibt eine erste Auswertung von Meldungen illegaler Greifvogelverfolgung in Deutschland, zu denen der NABU gemeinsam mit dem Komitee gegen den Vogelmord anlässlich der Wahl des Habichts zum Vogel des Jahres 2015 aufgerufen hatte. usw. . . . .
Siehe da auch den Artikel:
„Mit der Kettensäge gegen den Vogelschutz“ 02.12.2015 – „Deutsche Wildtier Stiftung verzeichnet Zunahme krimineller Machenschaften beim Bau von Windkraftanlagen“
Zitatende!
Wenn man das (und man findet noch viele andere ähnliche Berichte im Internet) liest, dann glaubt doch kein Mensch mehr an echten und gewollten Naturschutz – ich jedenfalls nicht. Selbst erlebt: Betritt man ohne besondere Erlaubnis des Kreises Paderborn das Naturschutzgebiet Sauertal und wird dann zufällig von Kreismitarbeitern „erwischt“ wird, hagelt es derbe Schelte und man muss mit einer Anzeige und Geldstrafe rechnen.
Wenn man aber willkürlich, nur des Profites wegen, Vögel, die unter Artenschutz und teils auf der Roten Liste stehen auf unterschiedlichste Art – wie oben berichtet – entsorgt und dann seitens der Behörden und Naturschutzverbände nichts weiter folgt, dann kann mir doch kein Mensch mehr glaubhaft machen, das es um ehrlichen Naturschutz in NRW oder auch in Deutschland geht.
Was also erwarten Sie von der NABU oder dem BUND? Die wissen um die Vernichtung von Brutplätzen und was folgt? Nichts! Wer da noch an die edlen Ziele der NABU glaubt, ist ein Träumer.
Auch in Lichtenau gab es etliche Horste und Brutstellen von schützenswerten Vögeln: Rot- u. Schwarzmilane und Uhu in der Buchlieth bei Iggenhausen/Herbram z.B. Und? Trotzdem ist bis auf 50 Meter an den Wald gebaut worden obwohl der Schutzkreis 1000 Meter um einen Horst beträgt. Auch bei Grundsteinheim gab es einige Horste, ebenso im Merschetal nach Dahl hinüber. Aber was solls? Windkraft geht vor. Demnächst wird dann die Bürgerstiftung künstliche Horste in Kleinenberg oder sonstwo anlegen und man wird das wieder Mediengerecht publizieren. Es ist eine Schande, wenn man die Entwicklung der Windvorrangzonen in Lichtenau zurückdenkt.