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Montag, 4. August 2014

Offener Brief an den Bürgermeister von Lichtenau:


Viele Lichtenauer Bürger sorgen sich wieder vermehrt um den unverhältnismäßigen und die Landschaft verschandelnden Ausbau von Windkraftanlagen. Es macht sich zunehmend die Wahrnehmung breit, dass sich der neue Rat und mit ihm der neue Bürgermeister dem aggresiven Vorgehen der Windkraftinvestoren nicht zum Wohle aller Lichtenauer Bürger entgegen stellt. 
Aus diesem Grund haben die Sprecher der Bürgerinitiative heute Bürgermeister Josef Hartmann nachfolgenden offenen Brief überreicht:


Bürgerinitiative Pro Lichtenau                                  Lichtenau, den 29. Juli 2014


Sehr geehrter Herr Hartmann,
auch wenn Ihre Amtszeit erst recht kurz ist und eine Einarbeitung in die vielfältigen neuen Aufgaben viel Zeit beansprucht, bitten wir um eine Stellungnahme zum Planungsstand über den Ausbau der Windkraftanlagen bzw. des Repowerings.
  
Die Irritation unter uns Bürgern ist groß, da scheinbar die mit Ihrem Vorgänger erarbeiteten Lösungsansätze nicht mehr berücksichtigt werden.
Es entsteht der Eindruck, dass zwischen Ihnen, der Verwaltung und den Investoren
ein F-Plan vorbereitet wird, der dann ohne Bürgerbeteiligung, Ende August
zur Einsichtnahme ausgelegt wird.

Wir halten eine zeitnahe Bürgerversammlung für dringend notwendig.

Im Gesetz ist ausdrücklich eine frühe Bürgerbeteiligung gefordert.
Bisher gab es bestenfalls Bürgerinformationen, die regelmäßig mit der Drohnug endeten:”Wenn sie diese Pläne in Frage stellen, dann wird es ganz schrecklich.”
Erst der Druck aus immer mehr, auch größeren Bürgergruppen führte zu Erfolgen.
Ein von den Bürgern schon im November 2013 in Grundsteinheim geforderter   Bürgerentscheid wurde sowohl vom damaligen Bürgermeister als auch von Herrn Gronemeyer als nicht zulässig abgeschmettert.
Diese Aussagen wurden auf weiteren Bürgerversammlungen hartnäckig wiederholt.
Auf der offenen Ratssitzung in Lichtenau wurde dann vom Bürgermeister die Fehlinformation zugegeben, aber gleichzeitig mitgeteilt, dass nun die Termine für ein Bürgerbegehren abgelaufen sind.


Willi Brandt forderte einst ” Mehr Demokratie  wagen”!
Wir glauben, dass bei den weitreichenden Auswirkungen durch den Ausbau mit
Windkraftanlagen auf alle Bürger auch jeder einzelne Bürger bei den Entscheidungen beteiligt sein muss.
Wagen Sie eine Bürgerbefragung!
Wir möchten Natur und Heimat für uns und unsere Enkel erhalten.
Wir möchten erhebliche Wertverluste unserer Immobilien vermeiden.
Wir möchten die Untersuchungen über die Risiken des Infraschalls abwarten.
Wir möchten, dass auch für uns Artikel 2 GG gilt:
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.



Sollen so gravierende Eingriffe, die uns und unsere Landschaft über Jahrzehnte
belasten, im Schnellverfahren besiegelt werden?
Warum muß Lichtenau alle Rekorde im Ausbau mit Windkraftanlagen bezüglich Anlagenzahl und Leistung überbieten?
Wird eine reine Angstplanung betrieben, um Klagen von Investoren schon im Vorfeld auszuschließen?
Ist ein Jurist wie Herr Gronemeyer auch der richtige Vertreter für die Lichtenauer Bürgerinteressen?
Nach den Erfahrungen mit der Stadt Büren und dem sog. ”Bürener Urteil” wird Herr Gronemeyer sicher alles tun, um nicht wieder als Rechtsvertreter einer Stadt ein Verfahren zu verlieren.


Im Namen der Bürgerinitiative  Pro Lichtenau


gez.: Dietmar Halbig, Paul Hatscher,  Johannes Leifeld





1 Kommentar:

  1. Ermöglicht der "neue" F-Plan die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens? Vielleicht kann diese Möglichkeit ja in Betracht gezogen werden?

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